3. Hardware/Software-Schnittstelle
In diesem Kapitel werden wir uns mit den grundlegenden Softwareaspekten der Mikroprozessoren beschäftigen, d.h. wir werden uns auf diejenigen Aspekte beschränken, die von der Prozessor-Hardware vorgegeben werden. Wir belassen es also bei der Beschreibung der verschiedenen, von Mikroprozessoren unterstützten Datentypen und Datenformate, Befehlssätze und Adressierungsarten belassen. Wir werden uns nicht um die (systematische) Erstellung von Anwender- oder Systemprogrammen, um Unterprogrammtechniken, um Assemblerprogrammierung oder Programmierung in einer höheren Programmiersprache usw. kümmern.
Zur Begriffsbestimmung
- Ein Datentyp spezifiziert den Wertebereich, den
eine Konstante, eine Variable, Ausdrücke oder Funktionen in einem Programm
annehmen können. Ein Datentyp wird bestimmt durch das Datenformat,
insbesondere also die Anzahl der Bits, und durch seine Bedeutung. Häufig
können bestimmte Datentypen in verschiedenen Formaten verarbeitet werden.
Von allen möglichen Datentypen interessieren uns in diesem Kurs nur solche,
die auf der Hardwareebene, d.h. durch den Befehlssatz des µPs direkt verarbeitet
werden können.
- Dabei versteht man unter dem Befehlssatz eines
Prozessors die Menge der verschiedenen Maschinenbefehle, die durch das Steuerwerk
des µPs interpretiert und durch Mikroprogramme oder "festverdrahtet"
ausgeführt werden.
- Die verschiedenen Möglichkeiten eines Prozessors, aus Adressen, Adreßdistanzen
und Registerinhalten die (effektive) Operandenadresse zu berechnen, nennt
man seine Adressierungsarten.